Dienstag, 26. Februar 2013

8. Tag Nizwa 30.12.11

30.12. 2011

 8. Tag Nizwa
 Am Morgen geht es auf den Markt von Nizwa, genauer gesagt, auf den regelmäßig stattfindenen Viehmarkt.
Im Angebot sind vor allem Ziegen und Schafe. Sie werden um eine Art überdachte Insel herumgeführt, manche laufend und die meisten aber werden von ihren Besitzern getragen. Die Runden werde mehrfach wiederholt, sodass die potentiellen Käufer sich die Tiere in Ruhe ansehen können.
In der Menge der Käufer und Verkäufer gibt es noch die Unmenge an Touristen, die endlich mal die Gelegenheit haben, etwas Tradtionelles zu sehen, wo auch Menschen beteiligt sind, und: man höre und staune auch Frauen. Diese sind als Berberfrauen bunt gekleidet und tragen Gesichtsmasken. Sie spielen offenbar eine große Rolle im Geschäft, wenngleich es nur wenige sind und sie sich eher im Hintergrund zu halten scheinen. Um ein paar Fotos zu schießen, muss man sich schon sehr anstrengen.... Arme recken... auf Mäuerchen steigen, sich sehr schlank machen und in Seitenlage fotografieren... Drängeln... der Technik sind keine Grenzen gesetzt.













Wir fahren nun zu der Al Hoota Höhlen. Man fährt mit einem Bähnchen eine klitzekleine Strecke, eigentlich nur wie in eine Garage des Berges , ein . Man wird überwacht fast wie am Flughafen. Kameras sind verboten.
Dann geht es viele Stufen runter, hoch, mal geradeaus und schräg bergauf oder bergab. Die Höhle finde ich beeindruckend, habe so etwas noch nie gesehen. Decken und Böden sind in dem Bereich, der besichtigt wird, überwiegend großflächig glatt. Eine typische Tropfsteinhöhle ist es nicht. Meiner Erinnerung nach gibt es mehr glatte Höhlen als Stalagtiten und Stalagmiten.
Insgesamt sollen etwa 5km Wegstrecke unterirdisch freigegeben sein, erkundet werden darf aber nur in begleiteter Gruppe. Ab und zu ist die Höhle auch verschlossen und die Ausflügler müssen umkehren....
 An einer Stelle der Haupthöhle ist ein kleiner unterirdischer See, in dem berühmte kleine blinde Fischchen schwimmen.
Und wieder geht es in die Jeeps.....





....  in die Vorberge des Jebel Shams, Omans höchster Erhebung. Von dort aus hat man tolle Ausblicke in den  Canyon (Wadi Ghul ) und auf die umliegenden Berge, das sind die Vorberge des Jebel Shams, Omans höchste Erhebung.









Mittagessen findet oben auf Berg statt. Die Oberfläche des Bodens ist geologisch sehr interessant, wieder glatt und eine einzige steinige Fläche mit ein bißchen Gestrüpp sowie ab und zu einer Ziege...










Ausblicke auf die alte Ruinenstadt Ghul......




und Einfahrt in den Wadi Ghul.... oder war es das Wadi Nakher ???





























Auf jeden Fall ist es atemberaubend und sicher noch schöner, wenn man es in Ruhe und mit viel Zeit genießen kann... so wie die 2 Österreicherinnen, die sich an einem Ende haben absetzen lassen und hoffen, am anderen Ende wieder abgeholt zu werden.




Erstaunlicherweise hängen hier an einigen Stellen an den Felsen Stalagtiten...............


an anderen Stellen kraxeln Ziegen über die Steine....



Nach dem Canyon- Spaziergang besuchen wir das Dorf Misfat al -Abryieen, das etwa 200 Jahre alt sein soll. Es geht erst ein wenig durch die engen Gassen auf staubigen Wegen. Die Häuser fallen teilweise in sich zusammen, der Rest hält sich irgendwie, windschief aneinander gelehnt. Restaurierungsarbeiten konnte ich nicht entdecken, lediglich ein paar bunte Haustüren, die in letzter Zeit scheinbar Farbe erhalten haben. Viel Leben läßt sich nicht Blicken...
Am Dorfausgang haben es sich die Männer gemütlich gemacht und grüßen lächelnd .


                                                                                                                  









Die Häuser sollen ähnlich gebaut sein, wie die Lehmbauten im Jemen.


Über die vielen Steinstufen geht es rauf und runter,  an einem Falaj- dem alten, aber bewährten und effektiven Bewässerungssystem- entlang.



 Daneben findet man viele kleine grüne Terassen. Dort wird ein bißchen Getreide angebaut oder Gras für die Tiere, auch große Palmen und Papaya wachsen gut.


 Die Lehmhäuser  sind schmal und hoch , wirken unbewohnt. Doch dann sieht man in einem Fenster Wasserkrüge hängen, Eimer vor den Türen stehen oder ein paar junge Leute sich beim Granatapfelbaum unterhalten...


 


 ......also gibt es doch noch Leben hier... Auch ein winziges Guesthouse entdecke ich.
Oft sind die Lehmschichten schon völlig abgeplatzt oder abgewaschen, dann sieht man die blanken  Steine, aus denen die Mauern bestehen.

Unsere Fraumöchtegerngroß hat ihren riesigen, peinlichen Auftritt... Sie hat wieder ihre schicken Schläppchen an und sie hat Angst vor Höhen und Treppen... Was macht man dann, wenn es nur vorwärts, aber nicht rückwärts geht??



  Man quält den Ehemann laut und deutlich ohne Rücksicht auf Publikum, man bockt wie ein Kindergartenkind, man geht nicht weiter, man droht mit Tänen... als alles nichts nützt und kein Lastesel ankommt, um sie zu tragen, klemmt sie sich an den Arm des Armen Gatterichs und läßt sich wie ein Kleinkind... oder besser ein uralte Frau ??? die Steinstufen hinunter führen.... wenn sie das gewußt hätte, schimpft sie vor sich hin... Den Rest des Tages ist sie erstaunlich wortkarg und handzahm....

                                                                                        


                   


















Nun geht es wieder nach Nizwa, das Abendlicht  verzaubert die Landschaft . Morgen fahren wir weiter nach Sur.









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