Dienstag, 26. Februar 2013

7. Tag Muskat - Nizwa 29.12.11

29.12.2011

  Muscat-  Nizwa

Am Morgen, vor der Abfahrt nach Nizwa, machen wir noch einen Gang durch die große Moschee von Muskat. Sie hat auch ungeheure Ausmaße, ist aber nicht ganz so prunkvoll wie die von Abu Dhabi.. Wir Frauen brauchen nur ein Kopftuch umzubinden, müssen in keine schwarze Hülle schlüpfen.

















Dann geht es nach Nizwa, durch eine trockene Region... über Berge und durch Täler, alles eher staubtrocken und steinig, aber auf eine eigene Art und Weise doch faszinierend und abwechslungsreich.








 Die Stadtbesichtigung von Nizwa  sieht dann so aus:
 1x vom Parkplatz zum Fort durch den eher kleinen Souk. Das Fort macht bald Mittagspause, also beschäftigen wir uns anders und planen die Besichtigung für den Nachmittag. Wir gehen über den kleinen Markt und wieder zurück in die Souvenirmeile.

Eingang zum Souk

 2x insgesamt kommen wir auf den Souk, 1x werden wir als Herde darüber geleitet, das andere Mal bin ich alleine. Das Angebot ändert sich dadurch aber auch nicht. Es gibt nur Touistenkram zu kaufen, und der geht zu Hauf über die Theke.

Man kann tausendfach die gleichen Weihrauchgefäße erstehen, Stöckchen, Krummdolche, alt aussehenden indischen Schmuck -der aber nagelneu ist-, Gewehre etc erstehen.




 Als wir unterwegs sind, entleeren sich gerade mehrere Busse mit Passagieren eines  Kreuzfahrtschiffes.
Da herrscht Hochbetrieb vor und in allen Geschäften, aber im Galopp....  30 Minuten lang ist alles verstopft, dann ist der Spuk vorbei.... die Karawane ist weiter gezogen.....
Beliebt sind Krummdolche, die im Jemen jeder Mann am Gürtel trägt. Hier scheint das nicht mehr üblich zu sein. Viele alt aussehende Schießgewehre werden vorgeführt oder hängen an der Wand.





 In einer Markthalle gibt es viel Gemüse und auch Süßspeisen zu kaufen. Außerdem werden hier die Datteln sehr gelobt... auch die Dattelpreise. Es ist so leer in der Halle und man fühlt sich so unter Beobachtung, dass man gar keine Lust hat, den Fotoapparat in Bewegung zu setzen....



  Die älteren Männer spielen gerne mit ihren auf alt getrimmten Waffen oder wedeln mit ihren Stöckchen herum. Die Touristen brauchen eher einen kühlen Drink.


Unter einem schönen alten Baum nehmen wir Platz , um auf den Rest der Gruppe zu warten.


  Nun folgt eine groß angekündigte tolle Mittagspause: wir fahren  zu einem sehr bekannten Spezialitäten- Restaurant, da wird es auch Lamm geben und den berühmten Hamour Fisch. Hört sich gut an, also rein in den Bus.
Nach einer Fahrt von etwa 2 Minuten sind wir am Ziel, das Restaurant liegt nämlich gleich beim Souk an einem großen Parkplatz. Es ist so eine Art Bahnhofshalle mit entsprechender Geräuschkulisse. Die Bestuhlung ist sehr eng, sowohl zur Seite, als auch nach hinten, da viele Gruppen und viele einheimische Menschen gleichzeitig und schnell hintereinander durchgeschleust werden sollen. Zur Ehrenrettung: das Essen ist o.k., besonders die süßen frittierten kleinen Bällchen zum Nachtisch, die immer heiß aus der Küche nachgeschoben werden....  aber war das ein Spezialitätenrestaurant??? Hätte man es nicht so angekündigt, wäre ich nicht zum Nachdenken gekommen.....

Rund gefuttert geht es jetzt in das Fort  das große Fort von Nizwa.
Es ist gut renoviert und es gibt viele Treppen zu steigen. Immer wieder wird auf die vielen Fallen hingewiesen, die in den Forts typisch sind. So wurde aus unscheinbaren Löchern in der Decke heißer Honig auf den Feind gekippt. Heißes Öl tut es ja auch, aber der kochende Honig soll besonders wirksam sein, weil er so klebrig ist...
Die Architekturähnelt sich  in allen Forts, auch die Inneneinrichtung. Unterschiede erkenne ich nur in der Größe der Forts. Es gibt einfache Schlafräume für Frauen und Kinder. Ein Bett habe ich nur in den Räumen des Hausherrn gesehen und in den Kinderzimmern, die selbstverständlich in Knaben- und Mädchenzimmer aufgeteilt waren. Dort befinden sich in der Regel auch Truhen, in denen Schmuck und Kleidung aufbewahrt werden. Schränke gibt es nicht.
In der Nähe zum Eingang befinden sich Räume, in denen Besprechungen abgehalten wurden und in denen man Gäste empfing. Gesessen wurde auf dem Fußboden, auf Teppichen, an den Wänden sind Kissen aufgereiht. In einigen Räumen gibt es kleine Gestelle, auf denen Bücher -selbstverständlich nur der Koran- liegen, in Wandnischen steht Porzellan, manchmal werden dort auch Kaffeekannen aufbewahrt.








Ausblick auf Nizwa

Danach geht es nach Bahla..
Über Bahla kann ich nichts sagen, da ich mittlerweile die Forts nicht mehr auseinander halten kann. Sie sind sich so ähnlich, dass sich in meiner Erinnerung alles vermischt. Bahla ist sogar Weltkulturerbe, die Renovierungsarbeiten laufen seit über 20 Jahren. Das Fort dort kann wegen der Renovierung nicht besucht werden, sieht von außen recht prächtig aus..


 Wir fahren nun  zum Palast von Jabrin, der zu den schönsten Palästen des Landes gezählt wird und in der Nähe von Bahla liegt.
Er soll früher ein Wohnschloss/ Sommerpalast gewesen sein. Hier fallen mir besonders viele Ausstellungsstücke auf . Sonst sind eher nur die Schlafgemächer etwas möbliert. Mehr als Bett und Truhe und ein kleines Bücherbord ist aber in der Regel nicht drin.





Das Hotel in Nizwa, das Falaj Daris gefällt mir sehr gut, auch wenn es schlicht ist und die Dusche nach 2 Minuten schon fast unter Wasser steht, weil in allen Zimmern der Abfluss verstopft ist. Es gruppieren sie ein paar längliche Flachbauten um 2 Innenhöfe mit Pool, alles ganz gut bewachsen. Es
ist richtig gemütlich hier.
Das Abendbüffett sieht wunderbar aus, leider sind fast alle von uns noch so voll vom Mittagessen, dass bis auf 2 Mann keiner zum Essen geht, zumal wir zwangsweise Buffet wählen müssten, also einfach nur eine Kleinigkeit bestellen, das ist nicht drin...... Unser Reiseleiter hatte es zwar anders organisiert, aber es gilt hier überall: inschallah!
Ich trinke mit einem Paar aus der Gruppe  zusammen ein Bierchen und erfreue mich an der angenehmen Atmosphäre. Das Licht ist gedämpft, man sitzt draußen, vom Band kommen Weihnachtslieder auf deutsch. Letzteres hatten wir noch nicht, und es passt ja noch gut.
Es sind noch 2 Studiosusgruppen anwesend, denen wir unterwegs auch dauernd begegnen. Beide haben eine Gruppenstärke von etwa 24, da bin ich aber froh, dass wir nur 14 sind....



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