Montag, 25. Februar 2013

3. Tag von Dubai nach Al Ain

25.12.2011
Frühmorgens geht es los im Minibus, der ziemlich voll ist mit uns 14 Personen plus Reiseleiter.

Die Strasse führt durch Sandwüsten. Zunächst lässt sich links und rechts noch viel Bebauung feststellen, oft Industrieanlagen oder mittelhohe Bürokomplexe. Ganz nah dabei werden dann gleich die Blocks für die Angestellten hochgezogen, so ist alles schön beieinander..


Die Strasse ist wie fast überall im Land autobahnartig. Alle Strassen seien nachts beleuchtet, heißt es. Zwischendurch kann man hohe Sanddünen besonders rechts beobachten, oft sind es aber auch Steinwüsten.



Bewuchs seitlich der Autobahnen gibt es auf der Strecke Dubai Al Ain nicht, im Gegensatz zur Strecke Abu Dhabi Al Ain, aber dazu später.

Wir besichtigen auf dem Weg nach Al Ain Hili. 




 Dies ist eine Ausgrabungsstätte mit ein paar Steinen, von denen gerade die, die ich interessant finde und fotografiere, Kopien sind.
 Insgesamt ein großes Areal, als Park für freitägliche Familienausflüge gedacht, wohl auch daher die besonders auffällig markierten Toiletten in einem modernen Häuschen....
Die 3 Ausgrabungsareale verlieren sich in dem Park eher. Bis auf 2 weitere Reisgruppen und die Aufpasser am Eingang sehe ich keinen Menschen. Am Wochenende soll es anders aussehen.

 Danach geht es in das Museum von Al Ain. Es gibt auch ein Fort, was aber seit Jahren wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Blick drauf werfen und weiter, heißt es...

Wir machen noch einen Abstecher in eine Oase, laufen vielleicht 100m in die Oase hinein, biegen links in einen der Oasengärten ein und unser Guide erklärt uns die Dattelernte und die Wasserkanäle. Wir dürfen probieren, lecker, sehr weich, anders als die bei uns oft schon fast zuckrigen Datteln.
Danach haben wir gerade einmal 15 Minuten Zeit, um uns die Oase anzusehen.


 Da der Weg nicht viel Neues verspricht, links und rechts Mauern, dazwischen Lücken als Eingang in den nächsten Oasengärten, bleibe ich in Garten eins und 2 und schaue mich da in Ruhe um, die meisten anderen hetzen los , um dann festzustellen, dass nicht viel passierte, da hinten.

Weiter geht es durch den Randbezirk von AL Ain, vorbei an einer großen Universität, und schön wird an einem der vielen Roundabouts, die uns noch begegnen werden auf der ganzen Reise. Es findet sozusagen in den arabischen Emiraten und im Oman ein Wettstreit statt um die schönsten und prächtigsten Verkehrskreisel.

Nun steht der Kamelmarkt auf dem Plan. Hier, wie auf vielen anderen Stationen der Reise, stellt sich die Frage...was sind meine Erwartungen, was ist meine Phantasie und was ist die Realität....ich habe einmal vor etwa 20 Jahren in Marokko einen Kamelmarkt erlebt, kann ihn heute noch förmlich hören und riechen...




Also, wir fahren in ein eingezäuntes Gelände ein, links und rechts der Fahrstrasse eingezäunte Boxen und seitlich davon barackenähnliche Gebäude, wie Hühnermastanlagen...
Einige Kamele befinden sich in den Käfigen. Eins wird gerade von einem Wärter mit Wasser bespritzt. Eins wird von 3 Männern begutachtet, die gerade aus einem herbei gerauschten Jeep gekommen waren. An den Zäunen lehnen ein Paar Männer, einer zieht ein Kamel aus dem Käfig und will es jemandem von uns in die Hand drücken, der sich dann fotografieren lassen soll.
Wenn Kamelmärkte heute so aussehen, brauche ich keinen mehr zu sehen. Es ist alles völlig kommerzialisiert und fast steril....

Al Ain, die Oasenstadt, die in allen Reiseführern so gelobt wird, bleibt uns verschlossen, es sei denn, dass die eine Oase, die wir kurz sehen durften, den Ruhm der schönen Stadt begründet.....

 An einem kleinen Einkaufszentrum werden wir aus dem Bus entlassen und dürfen uns ein Mittagessen unterm Weihnachtsbaum  besorgen. 



 Drinnen ist Highlife für die Frauen pur.... Geschäfte mit vornehmem Aussehen, angefüllt mit pechschwarzen Gewändern. Da kann Frau endlos Shoppen...




 Neben dem Shop mit einziger Farbe Schwarz, gibt es einen noch vornehmeren Laden mit lauter Kleidern, die für mich wie Ballkleider aussehen. Wie das zusammen passt, hat mir keiner erklärt.
Vielleicht trägt Frau unter dem schwarzen Sack ein weit ausgeschnittenes Glitzerkleid, wer weiß?




Zwischendurch kann man die Kinder auf eine kleine Eislaufbahn und eine Rodelbahn schicken oder man begibt sich in eine Ecke mit diversen Kleinkindervergnügungsgelegenheiten.





 Die Etage mit den Restaurants unterscheidet sich nicht viel von den modernen Foodcourts in aller Welt. Gut gestärkt geht es unserem Hotel entgegen.
Auf der Hälfte des Berges wird der Bus getauscht, d.h. wir müssen in den Hotelbus umsteigen, weil unser bus wohl nicht bis oben gekommen wäre....

Das Hotel Mercure Grand Jebel Hafeet hat hat einen legendären Ruf, heißt es in manchen Katalogen. Nun gut. Es liegt auf einem Berg, auf 915 m Höhe und man hat, je nach Wetterlage einen tollen Blick. Das ist tatsächlich erwähnenswert.
Abends ist es draußen kalt, morgens auch, aber am Morgen sieht man ganz gut im Morgendunst die Sandwüste. Ich muss allerdings gestehen, dass ich erst zu Hause am PC das, was ich da sah, als Sanddünen identifizieren kann. Obwohl ich ein Teleobjektiv dabei habe, sieht es aus, als würde ich steinige Bergzüge fotografieren.




Auf Al Ain kann man abends und morgens sehen. Am Abend sieht es schön aus, weil man die Lichter und kleine Rauchschwaden sehen kann, die über die Stadt ziehen, teilweise aber auch in der Wüste zu entstehen scheinen. Ein paar Strassen lassen sich ausmachen, die sind tatsächlich auch nachts beleuchtet.


 Das Hotel ist schön, das Zimmer im Gegensatz zu vielen anderen auf der Reise nicht schummrig. Einzig der Aufzug macht ständig Zicken, so wird man zB auch schon mal ausgecheckt und darf dann 3x zur Rezeption, bis es wieder klappt.
Das Mailen ist sehr dürftig! Es gibt einen einzigen PC neben der Rezeption, den man zwar kostenlos, aber im Stehen bedienen durfte. Insofern hält man sich da auch nicht lange auf....







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen